Schulung und Weiterbildung zur CE-Kennzeichnung: Welche Angebote wirklich sinnvoll sind

Empfehlung Weiterbildung

Schulung und Weiterbildung zur CE-Kennzeichnung sind ein entscheidender Baustein für Hersteller, Betreiber und Entwickler von Maschinen. In diesem Beitrag zeige ich auf, welche Formate es gibt, wie sich das Wissen systematisch aufbauen lässt und worauf bei der Auswahl geeigneter Angebote zu achten ist, aus meiner Erfahrung anhand realer Projekte und der Zusammenarbeit mit Schulungsanbietern.

Dirk Leitsch
Dirk Leitsch

Ihr Experte für die CE-Kennzeichnung von Maschinen und Produktionsanlagen.

"Gerne können wir Sie bei der CE-Kennzeichnung Ihrer Maschine oder Produktionsanlage unterstützen."

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1. Warum Schulung und Weiterbildung zur CE-Kennzeichnung unverzichtbar sind

Die CE-Kennzeichnung ist mehr als ein Etikett. Sie ist der Nachweis, dass eine Maschine den grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der europäischen Richtlinien entspricht. Wer hier Verantwortung trägt, braucht nicht nur technisches Verständnis, sondern auch fundiertes Wissen über Normen, Verfahren und Pflichten. Aus meiner Sicht ist es deshalb unerlässlich, dass sich Fachkräfte gezielt mit diesem Thema auseinandersetzen, und zwar über reine Erfahrungswerte hinaus.

1.1 Unterschiede zwischen Ausbildung, Schulung und Weiterbildung

Eine klassische Ausbildung zur CE-Kennzeichnung gibt es nicht. Die Grundlage bildet immer eine technische Qualifikation, etwa als Techniker, Meister oder Ingenieur in Maschinenbau, Elektrotechnik oder Mechatronik.

Darauf aufbauend kommt die Weiterbildung ins Spiel: Sie vermittelt das nötige Fachwissen, um Maschinen nach geltenden Anforderungen zu bewerten und CE-konform zu gestalten.

Schulungen wiederum sind konkrete Lerneinheiten, meist mit thematischem Fokus, die in diesem Kontext eine wichtige Rolle spielen, ob als Einstieg oder zur Vertiefung.

1.2 Grundlagen schaffen: Wer braucht welche Vorkenntnisse?

Nicht jede Schulung ist für jeden geeignet. Viele Weiterbildungen setzen technisches Vorwissen voraus, sowohl theoretisch als auch praktisch. Nach meiner Erfahrung gilt: Wer mit CE-Kennzeichnung in Berührung kommt, sollte mindestens eine technische Grundausbildung und mehrere Jahre Berufserfahrung mitbringen. Erst dann lassen sich die Inhalte sinnvoll einordnen und anwenden, ganz gleich, ob es sich um eine Grundlagen- oder Spezialschulung handelt.

2. Die drei Stufen: Kennen – Können – Beherrschen

Im Bereich der CE-Kennzeichnung unterscheide ich grundsätzlich drei Kompetenzstufen:

• Kennen
• Können
• Beherrschen

Diese Einteilung hilft dabei, Schulungsangebote besser zu bewerten und eigene Lernziele realistisch zu definieren.

2.1 Was bedeutet „Kennen“ und welche Schulungen gehören dazu?

Kennen heißt: Ich weiß, worum es grundsätzlich geht.

Typische Inhalte sind der Aufbau der Maschinenrichtlinie, die Schritte des Konformitätsverfahrens und das Ziel der CE-Kennzeichnung. Wer ein solches Basiswissen benötigt, ist mit einer Grundlagen-Schulung, zum Beispiel als CMSE oder CE-Koordinator, gut beraten. Diese Formate dauern meist vier bis fünf Tage und werden von anerkannten Anbietern wie TÜV oder DEKRA durchgeführt.

2.2 Wie gelingt der Übergang zum „Können“?

Wer CE wirklich anwenden will, muss mehr als nur wissen, er muss es können.

In dieser Phase geht es darum, Projekterfahrung zu sammeln, vertiefende Spezialschulungen zu besuchen (etwa zur funktionalen Sicherheit oder Risikobeurteilung) und die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen. Ich empfehle, konkrete Projekte zu begleiten und sich bei spezifischen Fachthemen gezielt weiterzubilden, z. B. in Elektrokonstruktion, Softwareauswahl oder Sicherheitsfunktionen.

2.3 Wann spricht man von „Beherrschen“ und wie erreicht man dieses Niveau?

Beherrschen ist die höchste Stufe.

Ich diesem Stadium bin ich in der Lage, eigenständig komplette Konformitätsbewertungsverfahren durchzuführen, normensicher zu arbeiten und komplexe Entscheidungen zu treffen. Dafür braucht es Jahre an Erfahrung, regelmäßige Weiterbildung und ein gutes Netzwerk. Aus meiner Sicht erreicht man dieses Niveau nur, wenn man kontinuierlich CE-Projekte verantwortet und bereit ist, sich laufend mit neuen Normen und Technologien auseinanderzusetzen.

3. Schulungsangebote im Markt: Formate und Inhalte im Vergleich

Wer sich zur CE-Kennzeichnung weiterbilden möchte, findet eine Vielzahl an Angeboten. Diese lassen sich grob in Grundlagen-Schulungen, Spezialschulungen und Fachweiterbildungen unterteilen, je nach Ziel und Vorwissen.

3.1 Grundlagen-Schulungen: CMSE, ZMSE, CE-Koordinator

Die bekanntesten Grundlagen-Schulungen sind der CMSE (Certified Machinery Safety Expert) und der ZMSE (Zertifizierter Maschinensicherheitsexperte). Während der CMSE international ausgerichtet ist, konzentriert sich der ZMSE stärker auf den deutschsprachigen Raum. Auch der „CE-Koordinator“ ist ein häufig anzutreffendes Format.

Allen gemeinsam ist: Die Inhalte werden strukturiert vermittelt, es gibt eine Abschlussprüfung und die Kurse werden von unabhängigen Stellen (z. B. TÜV, DEKRA) zertifiziert. Für den Einstieg empfehle ich eines dieser Programme, unabhängig vom Anbieter.

3.2 Spezialschulungen: Funktionale Sicherheit, Software, Produktwissen

Sobald die Grundlagen bekannt sind, führen Spezialschulungen weiter. Hier geht es in die Tiefe:

• Wie berechne ich den Performance Level?
• Wie dokumentiere ich Sicherheitsfunktionen korrekt?
• Welche Anforderungen gelten für trennende Schutzeinrichtungen oder sicherheitsgerichtete Steuerungen?

Ob Lichtgitter, Not-Halt-Systeme oder fehlersichere SPS, viele Hersteller bieten gezielte Produktschulungen an, die sich auf andere Systeme übertragen lassen. Ich habe selbst an zahlreichen dieser Angebote teilgenommen. Sie sind ein entscheidender Baustein auf dem Weg zum Können.

3.3 Fachrichtungen im Fokus: Elektrotechnik, Pneumatik, Explosionsschutz

Auch themenspezifisch lässt sich Wissen vertiefen, z.B. in den Bereichen Elektrokonstruktion, elektrische Prüfungen, Hydraulik, Pneumatik, Verfahrenstechnik oder Explosionsschutz. Ich selbst habe z. B. die Weiterbildung zur „Fachkraft für Explosionsschutz“ (EXFa) durchlaufen, eine TÜV-zertifizierte Schulung, die ich allen empfehle, die mit großen Produktionsanlagen arbeiten. Entscheidend ist: Die Weiterbildung muss zur eigenen Praxis passen und im besten Fall konkrete Probleme aus dem Alltag adressieren.

4. Unsere Schulungsangebote im Überblick

Aus meiner Erfahrung als Berater habe ich zwei Formate entwickelt, die gezielt dort ansetzen, wo Standard-Schulungen oft an ihre Grenzen stoßen: beim Projektbezug und in der direkten Anwendung.

4.1 Tagesworkshop für Entscheider und Projektverantwortliche

Der Tagesworkshop richtet sich an alle, die einen Überblick zur CE-Kennzeichnung brauchen, ohne sich vier oder fünf Tage freizunehmen. Ziel ist es, mitreden zu können, Fehler zu vermeiden und sicher vor Kunden, Lieferanten und Behörden auftreten zu können. Wir arbeiten dabei mit einer strukturierten Mindmap, die alle relevanten Themen abdeckt, immer auf Basis eines konkreten Projekts aus Ihrem Unternehmen. Die Teilnehmer verlassen den Workshop mit einem soliden Grundverständnis und einer praxisnahen Dokumentation.

4.2 Blick über die Schulter: Schulung an realen Projekten

Wer tiefer einsteigen möchte, kann an einem laufenden Konformitätsbewertungsverfahren teilnehmen. In diesem Schulungsmodell begleiten Sie ein reales CE-Projekt von Anfang bis Ende, von der Gefährdungsbeurteilung über die Auswahl der Normen bis zur Erstellung der Konformitätserklärung. Ich erkläre dabei jeden Schritt und beantworte alle Fragen, die sich im Projektverlauf ergeben. Der große Vorteil: Sie erleben, wie CE in der Praxis funktioniert und können den erarbeiteten Prozess später auf eigene Maschinen übertragen.

4.3 Grenzen und Zielgruppen unserer Formate

Beide Formate richten sich nicht an Einsteiger ohne technisches Vorwissen. Zielgruppe sind technische Fachkräfte, die praxisbezogen lernen wollen und sich nicht mit allgemeinen Grundlagen zufriedengeben. Ich betone: Wir ersetzen keine Grundlagen-Schulungen. Unser Fokus liegt auf dem Transfer in den Arbeitsalltag, genau dort, wo klassische Schulungsformate oft enden.

5. Fazit: Vom Überblick zur Umsetzung – So gelingt CE-Weiterbildung nachhaltig

Wer Verantwortung im CE-Prozess übernimmt, braucht mehr als nur Grundlagenwissen. Es reicht nicht, die Maschinenrichtlinie zu kennen, man muss sie anwenden können.

Mein Rat: Beginnen Sie mit einer fundierten Grundlagen-Schulung, ergänzen Sie diese gezielt durch Spezialschulungen und sammeln Sie praktische Erfahrung in echten Projekten. Unsere Formate helfen dabei, diesen Übergang zu meistern. Vom „Kennen“ zum „Können“. Wer langfristig erfolgreich sein will, kommt an kontinuierlicher Weiterbildung und Projektpraxis nicht vorbei.

Vereinbaren Sie jetzt ein kostenloses Erstgespräch und wir analysieren gemeinsam, welches Schulungsformat für Sie und Ihr Team am sinnvollsten ist.

"Lassen Sie uns prüfen, ob Sie die Herstellerhaftung übernommen haben und leiten Sie die notwendigen Schritte ein, um Ihre Sorgfaltspflicht zu erfüllen."

Dirk Leitsch

Ihr Experte für CE-Kennzeichnung von Maschinen und Anlagen.

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