9 Tipps wie Sie den richtigen Dienstleister für eine externe Beratung zur CE-Kennzeichnung nach Maschinenrichtlinie finden.

Berater CE-Kennzeichnung Dirk Leitsch

Sie suchen einen externen Dienstleister für eine Beratung zur Maschinenrichtlinie? Gut, denn dann sind Sie hier genau richtig! Sie erhalten hier 9 Tipps, wie Sie den richtigen Dienstleister finden und welche Aufgaben Ihr externer Berater übernehmen muss, damit Sie auch wirklich bis zu Ihrem Ziel kommen: Der CE-Kennzeichnung Ihrer Maschine.

In diesem Artikel erfahren Sie:

  • Was Sie wissen müssen, bevor Sie einen externen Berater beauftragen.
  • Warum Ihnen nicht alle Dienstleister helfen können.
  • Wie Sie den richtigen Berater auswählen.
  • Welche Aufgaben der Spezialist übernehmen muss.
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Dirk Leitsch

Ihr Berater für CE-Kennzeichnung und Risikobeurteilung nach Maschinenrichtlinie.

Gerne helfe ich Ihnen auf Ihrem Weg zur CE-Kennzeichnung und zu den notwendigen Dokumenten, die die gesetzlichen Anforderungen erfüllen.

Tipp 1: Achten Sie auf die richtige Spezialisierung des externen Beraters

Kein Mensch auf dieser Welt kann alles wissen. Und natürlich auch nicht ein externer Dienstleister, der sie adäquat bei der CE-Kennzeichnung unterstützen soll. Achten Sie deshalb darauf, dass er sich möglichst nur mit dem Thema CE-Kennzeichnung von Maschinen beschäftigt. Wer morgens Maschinen baut, mittags Übersetzungen macht und abends noch Beratungen zur Maschinenrichtlinie durchführen will, kann die erforderliche Qualität und fachliche Tiefe nicht erreichen.

Tipp 2: Er sollte ein Fachmann für die Beratung nach Maschinenrichtlinie sein

Die CE-Kennzeichnung ist ein riesiger Themenkomplex. Viele unterschiedliche Richtlinien fordern eine CE-Kennzeichnung. Dabei hat jede Produktkategorie eine oder mehrere Richtlinien. Beispielsweise gibt es für medizinische Geräte die Medizinrichtlinie, für Spielzeuge die Spielzeugrichtlinie, für Aufzüge die Aufzugsrichtlinie und für Maschinen die Maschinenrichtlinie.

Wenn es sich bei ihrem Produkt um eine Maschine handelt, macht es natürlich Sinn sich einen Fachmann für die Maschinenrichtlinie mit ins Boot zu holen. Wenn Sie Zahnschmerzen haben gehen Sie selbstverständlich nicht zum Allgemeinarzt, obwohl er grundsätzlich eine medizinische Ausbildung hat.

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"Ich bin durch den TÜV NORD als CMSE® - Certified Machinery Safety Expert zertifiziert."

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Tipp 3: Qualifizierung - Ingenieurbüro für Risikobewertung im Maschinenbau

Die Firma, die Sie bei der CE-Kennzeichnung unterstützt, sollte natürlich auch einen zertifizierten Ingenieur für die Risikobewertung von Maschinen "vorrätig" haben. Nur durch Routine und Erfahrung kann der Ingenieur die Risiken richtig identifizieren und wirtschaftliche Maßnahmen vorschlagen. Letztendlich müssen die Ergebnisse auch praktisch umsetzbar sein. Rein theoretische Ausarbeitungen, die fern von jeder Praxis sind, bringen Sie nicht weiter.

Tipp 4: Unabhängigkeit von Produkten und weiteren Dienstleistungen

Einige Unternehmen bieten neben der CE-Kennzeichnung und Beratung zur Maschinenrichtlinie weitere Dienstleistungen und Produkte an.

Erst wird die Mechanik- und die Elektrotechnik umgebaut und anschließend noch zur Maschinenrichtlinie beraten. Klar, als Hersteller kennt er sich ja aus. Die Gefahr ist jedoch groß, dass eigene Arbeiten an der Maschine nicht neutral bewertet werden.

Auch Produkthersteller von Sicherheitsbauteilen bieten neben ihrer Beratungsleistung gerne die eigenen Produkte als einzige Lösung an. Es wäre auch seltsam, wenn er ein wesentlich günstigeres Konkurrenzprodukt anbietet.

Tipp 5: Festpreise verlangen

An dem Abrechnungsmodell des Beraters ist schnell zu erkennen, ob er den Umfang tatsächlich versteht und einschätzen kann. Häufig wird versucht erstmal einen oder mehrere Beratertage bei dem Kunden zu platzieren. Je länger der Berater sich bei den Kunden auffällt, desto mehr verdient der Berater. Mir ist es als Abteilungsleiter auch schon einmal passiert, dass ich zwei Wochen den Mitarbeiter eines externen Dienstleisters in einem Projekt zur Unterstützung eingesetzt hatte. Leider hatte weder der Mitarbeiter noch der Dienstleister das Ziel ein Ergebnis zu liefern. Das Ergebnis für mich war: Viel Geld verbrannt und das Projekt immer noch kein Stück weiter.

Verlangen Sie einen Festpreis, ein Fachmann kann seine Dienstleistung beschreiben, einschätzen und auch kalkulieren. Bei komplexen Projekten, die noch keiner überblicken kann, hat es sich bewährt einzelne Stufen oder Phasen zum Festpreis zu vereinbaren.

Tipp 6: Konkrete Ergebnisse des Beraters vereinbaren

Vereinbaren Sie konkrete Ergebnisse für die Dienstleistung. Klären Sie ab, welche Dokumente der Berater erstellt und bis wann die Dokumente geliefert werden. Der Berater sollte auch ihre Rolle klar benennen können: Er kann unmöglich alle Funktion Ihrer Maschine kennen, daher muss er wissen wie er die relevanten Informationen systematisch von ihnen abfragen kann.

Tipp 7: "Done for you" oder "done with you"?

Es gibt zwei Varianten, um an Ihre CE Dokumente zu kommen:

  1. Die Dokumente werden durch Ihren Dienstleister erstellt (done for you).
  2. Sie werden befähigt, dass Sie diese selbst erstellen können (done with you).

Wenn Sie über keine Zeit und keine Erfahrung in dem Bereich der CE-Kennzeichnung verfügen empfehle ich Ihnen ganz klar die Variante 1: Besprechen Sie mit ihrem Dienstleister, ob er tatsächlich die Unterlagen erstellt (done for you) oder ob er Sie bei der Erstellung berät und Sie die Dokumente selbst erstellen müssen (done with you).

Tipp 8: Referenzen des Dienstleisters – Hat der Berater Referenzen?

Eigentlich logisch, wird aber in der Hitze des Gefechtes häufig vergessen: Fühlen Sie ihrem Dienstleister auf den Zahn! Hat er Referenzen im Bereich der Maschinensicherheit und auch schon für mehrere Maschinen ein Konformitätsbewertungsverfahren durchgeführt?

Tipp 9: Kontakt zum Spezialisten

Wenn Sie erst mit dem Vertrieb sprechen müssen, der Vertrieb wiederum mit dem Produktmanager und der Produktmanager dann mit dem Experten für Maschinensicherheit, ist ihr CE Prozess schnell durch die Faktoren „stille Post“ und „Zeit“ gefährdet.

Achten Sie darauf, dass Sie direkten Kontakt zu ihrem Berater erhalten und Ihnen nicht plötzlich der Auszubildende oder der Praktikant geschickt wird.

Aufgaben des Beraters zur CE-Kennzeichnung nach Maschinenrichtlinie

Beratungsschwerpunkte

Der Beratungsschwerpunkt sollte das zu bewertende Produkt sein. Wenn Sie eine Maschine mit der CE-Kennzeichnung versehen möchten, muss der Beratungsschwerpunkt die CE-Kennzeichnung von Maschinen mit den zugehörigen Richtlinien sein. Für die meisten Maschinen sind folgende Richtlinien anwendbar:

  • Maschinenrichtlinie
  • Niederspannungsrichtlinie
  • EMV Richtlinie
  • Funkanlagen Richtlinie

Aufgaben des Beraters

Ich habe für das Konformitätsbewertungsverfahren einen festen Prozess definiert. In dem Prozess klärt sich auch, ob eine CE-Kennzeichnung überhaupt notwendig ist. Die nachfolgenden Aufgaben erledige ich in der Regel bei einem Konformitätsbewertungsverfahren:

1

Sichtung der vorhandenen Dokumentation

2

Richtlinien- und Normenrecherche

3

Datenaufnahme an der Maschine

4

Identifizierung der Gefahrstellen der Maschine

5

Risikobeurteilung nach DIN EN 12100

6

Maßnahmenkatalog

7

Konformitätserklärung

Wann sprechen wir von CE-Zertifizierung und wann von CE-Kennzeichnung?

In den meisten Fällen sprechen wir von der CE-Kennzeichnung. Nur bei besonders gefährlichen Maschinen sprechen wir von einer CE-Zertifizierung. Die CE-Zertifizierung können Sie nicht allein mit dem Berater durchführen, hierfür ist das Einschalten einer staatlich notifizierten Stelle (staatlich überwachte Stelle) erforderlich.

Ich kläre immer vor Auftragsvergabe ab, ob eine notifizierte Stelle hinzugezogen werden muss. Mit diesem Online-Check können Sie prüfen, ob es sich bei ihrer Maschine um eine besonders gefährliche Maschine handelt: Online-Check besonders gefährliche Maschine.

Zusammenfassung

Auf der Suche nach dem richtigen externen Berater sollten Sie die 9 Tipps beherzigen. Grundsätzlich sollte Ihr Berater die notwendige Spezialisierung, über die fachlichen Kenntnisse zur Maschinenrichtlinie und über die richtige Qualifizierung oder Ausbildung verfügen. Ein Ingenieurstudium mit einer entsprechenden Weiterbildung, wie z.B. zum CMSE® (Certified Machinery Safety Expert) oder einer ähnlichen vom TÜV zertifizierten Ausbildung sind ein guter Anhaltspunkt.

Der Berater sollte neutral sein, das bedeutet er muss unabhängig von Produkten oder Dienstleistungen sein. Vereinbaren Sie konkrete Ergebnisse zum Festpreis. Besprechen Sie mit Ihrem Berater, ob er die Aufgaben für Sie komplett erledigt oder ob er Sie zum Selbermachen anleitet.

Fragen Sie zur Sicherheit nach Referenzen und vereinbaren Sie einen direkten Kontakt zu dem Experten. Die Beratungsschwerpunkte und die Aufgaben sollten mit Ihren Anforderungen übereinstimmen.

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Dirk Leitsch

Ihr Experte für CE-Kennzeichnung und Risikobeurteilung von Maschinen.

"Gerne kann ich Sie bei der CE-Kennzeichnung Ihrer Maschine unterstützen."

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